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  • Thema von Paul im Forum Gartenpflanzen des Monats

    Primula vulgaris ( Stängellose Schlüsselblume )




    Die Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris, Syn.: Primula acaulis (L.) Hill) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Primeln (Primula) aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Andere Namen für die Art sind Schaftlose Schlüsselblume oder Erd-Primel. Exemplare in Parks und Gärten sind fast immer gepflanzte oder verwilderte Gartensorten und Hybriden und werden auch Garten-Primeln genannt.

    Beschreibung:

    Erscheinungsbild und Laubblatt: Die Stängellose Schlüsselblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 10 Zentimeter erreicht. Das Rhizom ist kurz.

    Die Rippen auf der Unterseite der Blattspreite, die Spreitenränder, die Blütenstiele und die Kanten des Kelches sind mit etwa 2 Millimeter langen, gegliederten Trichomen besetzt. Auf der Blattunterseite und vereinzelt auf den übrigen Pflanzenteilen finden sich kurze, helle Drüsenhaare.

    Die Laubblätter sind in der Knospenlage rückwärts eingerollt. Die Blattspreite ist zur Blütezeit zwischen 3 und 6 Zentimeter lang und vergrößert sich bis zur Fruchtreife. Sie ist runzlig, häutig, verkehrt-eiförmig oder länglich und an der Spitze abgerundet. Der Spreitengrund verschmälert sich allmählich in den kurzen, geflügelten Blattstiel. Der Blattrand ist unregelmäßig gezähnt mit stumpfen Zähnen.

    Blütenstand und Blüte: Die Blütezeit dauert von März bis April. Der Blütenstandsschaft ist extrem kurz, daher entspringen bis zu 25 Blüten grundständig in der Mitte der Blattrosette. Die Hüllblätter sind aus breitem Grund lineal, blass und viel kürzer als die 5 bis 10 Zentimeter langen Blütenstiele.



    Die geruchlosen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind auf einer Länge zwischen 12 und 15 Millimeter walzenförmig, anliegend und kantig verwachsen. Die linealisch-dreieckigen Kelchzähnen sind weniger als halb so lang wie die Kelchröhre. Die Kanten der Kelchröhre sind grün, alle anderen Kelchteile gelblich. Die fünf häufig schwefel-gelben Kronblätter sind verwachsen. Trocknen die Kronblätter, verfärben sie sich ins Grünliche. Die Kronröhre ist etwas länger als der Kelch, der Schlund zeigt fünf dreieckige, orange Flecken. Der flache Kronsaum weist einen Durchmesser zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter auf. Die Kronzipfel sind verkehrt-herzförmig.

    Frucht und Samen: Es bildet sich eine eiförmige Kapselfrucht, die zirka zwei Drittel so lang wie der Kelch ist. Die Samen messen etwa 2,5 Millimeter in der Länge und sind von brauner Farbe mit warziger Oberfläche.

    Chromosomenzahl: Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.

    Ökologie: Wie viele Landpflanzen lebt die Stängellose Schlüsselblume in Symbiose mit Arbuskulären Mykorrhizapilzen (Glomeromycetes). Die Pflanzen erreichen im Mittel ein Alter zwischen 10 und 30 Jahren, es wurden aber auch Exemplare beobachtet, die über 48 Jahre alt wurden. Junge Individuen blühen das erste Mal im Alter von 20 Monaten.

    Die meisten (91 %) Individuen sind heterostyl, die Minderheit monostyl. Die Blüten der Art werden von einer Vielzahl von Insekten, wie Schmetterlinge (Lepidoptera), Hautflüglern (Hymenoptera), Käfern (Coleoptera), Zweiflüglern (Diptera) und anderen, besucht. Welche Besucher Bestäuber sind ist nicht schlussendlich erforscht. Gute Bestäuber sollen jedoch Hummeln (Bombus) und Wollschweber der Gattung Bombylius sein. Die häufigsten Besucher der Blüten sind jedoch kleine Käfer der Gattung Meligethes – oft finden sich bis zu 12 über und über mit Pollen bedeckte Individuen in einer einzelnen Blüte. Die Käfer fliegen auch von Blüte zu Blüte und kommen zumindest theoretisch gut als Bestäuber in Frage. Die Samen haben ein Elaiosom und werden von Ameisen (Formicidae) verbreitet (Myrmekochorie).

    Die Larven vieler Schmetterlinge leben von den Laubblättern, dies sind vor allem Arten aus den Gattungen Xestia, Noctua, Diarsia und Idaea und andere.

    Vorkommen und Gefährdung: Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Stängellosen Schlüsselblume umfasst das westliche und südliche Europa. Im Norden reicht es vom mittleren Norwegen über England, Dänemark, Norddeutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich bis nach Südportugal im Süden. Nach Osten hin verläuft das Verbreitungsgebiet durch die südeuropäischen Halbinseln bis in die Krim, nach Syrien, Kleinasien und Armenien. Die Stängellose Schlüsselblume erreicht Algerien und Marokko und ist damit neben Primula simensis in Äthiopien eine von nur zwei in Afrika heimischen Primel-Arten.

    Die Stängellose Schlüsselblume gilt als euatlantisch-mediterran-montanes Florenelement. Sie ist in Mitteleuropa sehr lückenhaft verbreitet. Typische natürliche Nachbarschaften bestehen aus bis zu 38 Individuen, die bis zu 30 Quadratmeter einnehmen, größere Bestände liegen zwischen 18 und 61 m². An manchen Orten ist die Stängellose Schlüsselblume sicherlich angepflanzt, sie verwildert sehr leicht.

    Die Vorkommen in Deutschland werden in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet geführt und im Bundesnaturschutzgesetz als besonders geschützt bezeichnet.[3] Häufige bis seltene Vorkommen gibt es in allen österreichischen Bundesländern sowie im Fürstentum Liechtenstein und Südtirol, wobei die Bestände in Salzburg und Liechtenstein als eingebürgert gelten. Die Vorkommen in der Rheinregion, im nördlichen Alpenvorland und in den Bereichen der Pannonischen Tiefebene gelten als gefährdet und sind in der Roten Liste der gefährdeten Arten Österreichs vertreten.

    Die Stängellose Schlüsselblume gedeiht auf frischem, gutem und etwas beschattetem Boden. Sie findet sich vor allem an Bachläufen, unter Gebüschen, in Obstgärten und lichten Laubwäldern. Vereinzelt tritt sie auch auf Wiesen auf.

    Systematik:

    Neben dem nominotypischen Taxon Primula vulgaris subsp. vulgaris existieren mehrere Unterarten, Varietäten oder Formen:
    Primula vulgaris subsp. atlantica (Maire & Wilczek) Greuter & Burdet. wie subsp. balearica aber mit kürzeren Blütenstielen, in den Bergen Algeriens und Marokkos.

       + Primula vulgaris subsp. balearica (Willk.) W.W.Smith & Forrest. mit duftenden Blüten und fast kahlen Blättern, in den Bergen
          Mallorcas.
       + Primula vulgaris subsp. heterochroma (Stapf) W.W.Smith & Forrest mit blau-violetten Blüten, am Kaspischen Meer.
       + Primula vulgaris subsp. rubra (Sm.) Arcangeli mit purpurnen oder roten Blüten, vor allem im Osten des Verbreitungsgebiets.
       + Primula vulgaris var. caulescens (Koch) Schinz & Thellung. mit verlängerten, mehrblütigen Blütenstielen.
       + Primula vulgaris f. albiflora Evers. mit gelblich-weißer bis reinweißer Blüte.

    Wahrscheinlich hat sich Primula vulgaris durch wiederholte Mutation aus der Hohen Schlüsselblume (Primula elatior) entwickelt, wobei vor allem die lebenswichtige Entwicklung des Elaiosoms und damit der Myrmekochorie einen evolutionären Vorteil darstellte.

    Hybride: Die Stängellose Schlüsselblume ist ein wichtige Kulturpflanze und die wichtigste Kulturprimel. Hybriden existiert nunmehr in allen möglichen Farbenspielarten, wie weiß, gelb und rot, oder braun und rot in allen Abstufungen, ferner dunkelrot, rosarot, lila, purpurn, schwarzbraun, dunkelblau. Der Schlund ist dabei in der Regel sattgelb gefärbt.
    Durch Kreuzung mit der Echten Schlüsselblume (Primula veris) entstehen Hybriden, die als Primula ×polyantha Mill. klassifiziert werden und sowohl in den morphologischen als auch in den ökologischen Merkmalen zwischen den Elternarten stehen. Auch Kreuzungen mit der Hohen Schlüsselblume (Primula elatior) sind möglich und erzeugen schafttragende, fertile Hybriden, die Primula ×digenea A.Kern heißen. Auch die Dreifach-Hybride Primula vulgaris × P. veris × P. elatior existiert, wenngleich sie selten ist; sie wird Primula ×murbeckii Lindq. genannt.

    An Standorten, an denen sich das Vorkommen mehrerer dieser Primelarten überschneidet, entstehen auch auf natürliche Weise Hybriden, die schwierig zu bestimmen sind.

    Nutzung: In der Vergangenheit wurde die Stängellose Schlüsselblume auch als Heilpflanze genutzt. Sie enthält geringe Mengen an Saponinen, aber deutlich weniger als die Echte Schlüsselblume und wurde bei Erkältungserkrankungen verabreicht.

    Heute steht die Nutzung als Zierpflanze sehr im Vordergrund. Hybriden der Stängellosen Schlüsselblume haben in Deutschland einen Marktanteil von 6 % der verkauften Beetpflanzen, was einem Marktvolumen von 120 Millionen Euro (2008) entspricht. Weltweit betrug die Anbaufläche 1.841.724 Hektar.



  • Primula denticulata ( Kugelprimel )Datum28.03.2012 22:10
    Thema von Paul im Forum Gartenpflanzen des Monats

    Primula denticulata ( Kugelprimel )




    Die Kugel-Primel (Primula denticulata) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Primeln (Primula) aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Sie ist in Asien beheimatet.

    Beschreibung:

    Vegetative Merkmale: Die Kugel-Primel wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis 30 Zentimeter erreicht.
    Die in einer grundständigen Blattrosette angeordneten Laubblätter besitzen einen breit geflügelten Blattstiel, der sich undeutlich von der Blattspreite abgrenzt bis fast so lang wie die Blattspreite ist. Die einfache, längliche oder verkehrt-lanzettliche Blattspreite besitzt anfangs eine Länge von 3 bis 15 cm und verlängert sich bis zur Fruchtreife auf eine Länge von bis zu 20 cm sowie eine Breite von meist 1,5 bis 4 cm. Die Spreitenbasis verschmälert sich zum Blattstiel hin, das obere Ende ist gerundet oder stumpf und der Blattrand ist gezähnt. Die Blattunterseite ist entlang der Blattnerven flaumig behaart oder fast kahl und manchmal zur Fruchtreife weiß oder gelb bemehlt. Die Blattoberseite ist flaumig behaart oder kahl.



    Generative Merkmale: Der flaumig behaarte oder kahle Blütenstandsschaft ist während der Blütezeit 5 bis 30 cm hoch und verlängert sich bis zur Fruchtreife auf bis zu 45 cm; die obere Hälfte kann bemehlt sein. Der kugelige, kopfige, doldige Blütenstand enthält viele Blüten. Die vielen sich an ihrer Basis überlappenden Tragblätter sind bei einer Länge von 5 bis 10 mm lanzettlich und leicht gewölbt. Der Blütenstiel weist eine Länge von 1 bis 5 mm auf.

    Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Endblüten des Blütenstandes öffnen sich und sind fertil. Die fünf 5 bis 10 mm langen Kelchblätter sind bis höchstens der Hälfte ihrer Länge schmal glockig verwachsen. Die fünf oft purpurfarben getönten Kelchzähne sind länglich-lanzettlich und bemehlt oder besitzen winzige Drüsen und sind bewimpert. Die fünf rosa-purpurfarbenen, purpurfarbenen bis blauen oder selten weißen Kronblätter sind zu einer 0,8 bis 1,2 cm langen Kronröhre verwachsen. Der Kronschlund besitzt einen Durchmesser 1 bis 2 cm und ein gelbes Auge. Die fünf verkehrt-eiförmigen Kronlappen sind tief ausgerandet. Der Fruchtknoten ist oberständig. Es liegt Heterostylie vor. Es ist nur der innere Kreis mit meist fünf Staubblättern vorhanden. Es gibt etwa gleichviele Individuen mit 1,5 bis 2 mm langem Griffel und etwa 6 mm über der Basis der Kronröhre inserierten Staubblättern, wie solchen mit 6 bis 7 mm langem Griffel und etwa 3 mm über der Basis der Kronröhre inserierten Staubblättern.

    Die Blütezeit reicht von März bis April. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie). Die fast kugelige Kapselfrucht ist kürzer als der Kelch und enthält viele Samen.

    Vorkommen: Die Kugel-Primel ist in Afghanistan im Hindukusch, sowie in Nord-Pakistan, Nepal, Sikkim, Bhutan, südöstlichen Tibet, Yunnan, Sichuan, Guizhou und nördlichen Myanmar heimisch. In China kommt sie auf nassen, lichten Standorten in Höhenlagen von 1500 bis 4100 Meter vor.

    Nutzung: Die Kugelprimel ist seit spätestens 1838 in Kultur. Sie wird als Zierpflanze in Steingärten, Staudenbeeten und Gehölzgruppen genutzt. Es gibt zahlreiche Sorten, zum Beispiel 'Alba', 'Blaue Auslese', 'Dunkle Farben' oder 'Rubin'.



  • Tulipa kaufmanniana ( Seerosen-Tulpe )Datum18.03.2012 21:13
    Thema von Paul im Forum Gartenpflanzen des Monats

    Tulipa kaufmanniana ( Seerosen-Tulpe )




    Die Seerosen-Tulpe (Tulipa kaufmanniana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tulpen (Tulipa) in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae).



    Merkmale: Die Seerosen-Tulpe ist eine ausdauernde Zwiebelpflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 45 Zentimeter erreicht. Die Staubbeutel sind zusammengedreht, gelb gefärbt und öffnen sich allmählich von oben nach unten. Es sind 1 (bis 5) Blüten vorhanden. Die Blütenhüllblätter messen 2,5 bis 11 × 1 bis 5,5 Zentimeter, die äußeren sind zurückgebogen und stumpf, die inneren abgerundet. Die Innenseite der Blütenhüllblätter ist cremeweiß oder gelb mit gelbem, selten auch schwarzpurpurnen Basalfleck, die Unterseite der äußeren weist einen breiten, rot überlaufenen Mittelstreifen auf. Die (2) 3 bis 4 (5) Blätter sind mehr oder weniger ausgebreitet, graugrün, höchstens schwach wellig, kahl und am Rand bewimpert. Das unterste Blatt ist 2 bis 20 Zentimeter breit. Die Zwiebelhüllen sind innen mehr oder weniger stark behaart.

    Blütezeit ist von März bis April.



    Vorkommen: Die Seerosen-Tulpe kommt im West-Tianschan, im Kuraminsker und Tschatkal-Gebirge östlich Taschkent sowie in Taboschar in Felsgebüsch und auf steinigen Hängen der unteren und mittleren Bergstufe vor.

    Nutzung: Die Seerosen-Tulpe wird zerstreut als Zierpflanze in Steingärten und Rabatten genutzt. Sie ist seit spätestens 1877 in Kultur. Die Art bildet Hybride mit Tulipa fosteriana sowie Tulipa greigii.




  • Thema von Paul im Forum Gartenpflanzen des Monats

    Scilla siberica ( Sibirische Blaustern )




    Der Sibirische Blaustern (Scilla siberica), auch Nickende Sternhyazinthe und Sibirische Sternhyazinthe genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung Blausterne (Scilla), die zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehört; die gängigen Bestimmungsbücher führen die Blausterne und viele andere Gattungen noch bei den Liliengewächsen (Liliaceae) auf.



    Merkmale: Der Sibirische Blaustern ähnelt dem Zweiblättrigen Blaustern (Scilla bifolia). Er hat zwei bis vier linealische Laubblätter.

    An dem 10 bis 15 Zentimeter hohen Stängel stehen ein bis drei Blüten. Die blauen Blüten sind anders als beim Zweiblättrigen Blaustern etwas glockig und nickend. Er blüht von März bis April.

    Vorkommen: Diese Pflanzenart stammt aus dem sarmatisch-pontischen Gebiet (Türkei, Südrussland, Kaukasus, Iran), wo sie in feuchten, offenen Wäldern vorkommt.

    In Europa ist der Sibirische Blaustern eine beliebte frühblühende Zierpflanzen in Gärten und Parks. Er gedeiht besonders an schattigen und halbschattigen, frischen Standorten.

    Manchmal verwildert er und kann dann Massenbestände bilden.



  • Thema von Paul im Forum Gartenpflanzen des Monats

    Helleborus niger ( Schneerose oder Christrose )




    Die Schneerose oder Christrose (Helleborus niger) ist eine Pflanzenart der Gattung Nieswurz (Helleborus) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Diese Art und ihre Sorten mit den auffallend großen, weißen Blüten ist vor allem durch frühe Blütezeit und auch durch die Verwendung als Gartenzierpflanze bekannt.

    Beschreibung: Die immergrüne mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 Zentimetern. Der immergrüne Hemikryptophyt hat ein schwarzes Rhizom und schwarze Wurzeln. Individuen können an geeigneten Plätzen bis zu 25 Jahre alt werden.

    Die am Grund lang gestielten Laubblätter sind „fußförmig“ in sieben bis neun Abschnitte gegliedert. Die einzelnen Abschnitte sind lanzettlich mit ganzrandigem oder gezähntem Blattrand. Die ledrigen Grundblätter sind tiefgrün. Am Stängel befinden sich ein bis zwei (selten drei) blasse, ovale Hochblätter. Die frostempfindlichen Blätter sind an ihrem natürlichen Standort durch Schnee geschützt.



    Die Blüten sind endständig und stehen einzeln (selten zu zweit oder dritt) am meist unverzweigten Stängel. Die Blüte erreicht einen Durchmesser zwischen 5 und 10 Zentimetern. Die weiße oder rötliche Blütenhülle (Perigon), setzt sich aus fünf eiförmigen Kelchblättern, die zu einem kronblattartigen Schauapparat umgestaltet wurden, zusammen. Die Blütenhüllblätter sind während des Abblühens grünlich oder durch Anthocyane rötlich überlaufen und bleiben lange erhalten.

    Die eigentlichen Kronblätter sind zu gelben bis gelbgrünen, tütenförmigen (wie die Österreicher sagen: stanitzel-förmigen) Nektarblättern umgebildet. Diese sondern reichlich Nektar ab und duften anders sowie intensiver als die Blütenhülle. Die zahlreichen, gelben Staubblätter sind an der verlängerten Blütenachse spiralig angeordnet.

    Hauptblütezeit ist von Februar bis April, kann jedoch je nach Schnee- und Höhenlage auch schon im November beginnen bzw. im Mai enden.

    Vorkommen: Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst die östlichen Nord- und Südalpen, westwärts bis nach Vorarlberg. Weiterhin ist die Art im Apennin und im nördlichen Balkan verbreitet. Sie kommt von der Tallage bis in eine Höhenlage von 1900 Meter vor. In den Berchtesgadener Alpen steigt die Pflanze bis auf 1560 Meter Seehöhe. In Deutschland ist diese Pflanzenart nur in Bayern heimisch, in Österreich häufig außer in Wien und im Burgenland. In Slowenien ist die Pflanze in den Julischen Alpen rund um den Triglav anzutreffen.

    Als Standort bevorzugt die kalkstete Pflanzenart buschige Hänge, lichte Buchen- und Buchenmischwälder, aber auch Fichtenwälder und im Süden Flaum-Eichenwälder. Sie kann bis in die Krummholzzone aufsteigen.

    Die Schneerose ist vor allem in der Pflanzengesellschaft Seggen-Buchenwald (Carici-Fagetum) und anderen Buchenwäldern (Fageten) der Ostalpen anzutreffen, weiterhin auch im Verband Schneeheide-Kiefernwälder (Erico-Pinion), wo sie mit der Schneeheide (Erica carnea) vergesellschaftet ist oder in der Ordnung Wärmegebundene Eichenmischwälder (Quercetalia pubescenti-petraeae). Diese Pflanzenart und ihre Sorten werden auch häufig kultiviert, verwildern jedoch selten.



  • Bryophyllum daigremontianumDatum11.02.2012 20:49
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Bryophyllum daigremontianum ( Hamet et Perr. ) Berger ( Brutblatt )




    Familie: Dickblattgewächse - Crarrulaceae

    Name: Bryophyllum (n.) von bryein griech. = sprossen und phyllon griech. = Blatt (weil aus den Winkeln der Kerben des Blattrandes junge Pflänzchen hervorsprossen); daigremontianum = nach W. Haage ist die Art nach einem Monsieur de Gremont benannt. Der deutsche Name „Brutblatt" ist die sinngemäße Übersetzung des botanischen Gattungsnamens und weist ebenfalls auf die eigenartige Fortpflanzungsweise durch Adventivsprosse an den Blättern hin. In der speziellen Sukkulenten- literatur wird das Bryophyllum zur Gattung Kalanchoe gestellt. Da die biologisch sehr interessanten Pflanzen durch Goethes morphologische Schriften und in neuerer Zeit durch das Buch „Goethes Bryophyllum" von G. Balzer unter diesem botanischen Namen bekannt wurden, haben wir die gebräuchliche Bezeichnung beibehalten.

    Herkunft: Südwest-Madagaskar; sukkulente Pflanzen der Dorn- buschsteppe periodisch trockener Gebiete mit gemildertem Tropenklima.


    Anzucht: Durch Brutpflänzchen, die bei B. daigremontianum schon an der Mutterpflanze Wurzeln zeigen, bei Berührung leicht abfallen und auf Erde schnell festwurzeln.

    Pflegeansprüche: Die Pflege der Pflanzen bereitet keine Schwierigkeiten; sie gedeihen im Zimmer recht gut, wenn sie nicht zu warm gehalten werden. Sie sollen sehr hell und - auch im Winter - luftig stehen und während der Ruhezeit bei Temperaturen nicht unter 10 °C ziemlich trocken gehalten werden. Während der Wachstumszeit ist reichliche Bewässerung erforderlich, wenn man erreichen will, dass sich die endständigen Blütenstengel mit glockigen, grauvioletten Blüten bilden. Trockener Stand hingegen fördert die Bildung von Brutknospen. Durch den raschen und hohen Wuchs wird ein Stützen der schlanken Stämmchen älterer Pflanzen erforderlich. Den Sommer über kann man die Art auch an einen vor Wind und lang anhaltenden Niederschlägen geschützten Platz ins Freie stellen. Umgetopft werden die Pflanzen kaum, weil man sich meist nach der Blüte von den oft unten kahl gewordenen Pflanzen trennt und neue junge Pflanzen aufzieht. Diese werden am besten im Januar / Februar von den alten Exemplaren abgenommen und zu mehreren in kleine Töpfchen mit sandiger Komposterde gesetzt. Ist die Erde durchwurzelt, dann pflanzt man - etwa im Mai - die Ballen in größere Töpfe und füllt mit der gleichen Erde auf.

    Besonderes: Eine weitere, sehr schöne und häufig als Zimmerpflanze gehaltene Art ist Bryophyllum tubiflorum Harv. mit abstehenden, fast zylindrischen Blättern. Bei dieser Art gehen die Brutpflänzchen aus den Spitzen der rötlichbraun ge- fleckten, kreuzgegenständigen Blätter hervor. Das Brutblatt wächst auch sehr gut in Hydroziertöpfen mit Kies, Splitt oder Kunststoffborste als Substrat. Bei kühlem Standort im Winter darf man jedoch nur wenig Nährlösung geben, da die Pflanzen eine ausgedehnte Ruhezeit brauchen.



  • Agave americanaDatum11.02.2012 20:44
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Agave americana L. ( amerikanische Agave )




    Familie: Agavengewächse - Agavaceae

    Name: Agave (f.) von agauo griech. = ich bewundere oder agauos = bewundernswert (bezieht sich auf den stattlichen Wuchs vieler Arten, wie z. B. der A. americana, deren kandelaberartigen Blütenstände bis 7000 Einzelblüten tragen und 10m Höhe erreichen können); americanus, -a, -um lat. =- aus Amerika stammend (die Art ist in Mexiko heimisch, im Mittelmeergebiet hat sie sich seit dem 16. Jahrhundert eingebürgert).

    Herkunft: Mexiko; im Hochland von Oaxaca auf felsigem Grund wildwachsend. 1561 gelangte das erste Exemplar nach Europa, und 1583 kam in Pisa eine Pflanze zum Blühen, die damals wegen ihrer riesigen Blätter und Blütenstände in Europa großes Aufsehen erregte.

    Blütezeit: Sommer; die mächtigen Blütenstände bauen sich in 2 bis 3 Monaten auf und blühen dann in weiteren 1 bis 2 Monaten nach und nach ab.


    Anzucht: Aus Wurzelsprossen, die am besten beim Verpflanzen im Frühjahr abgetrennt werden und dann meist bereits einige eigene Wurzeln aufweisen. Schnittflächen bestreue man vorsorglich gegen Fäulnis mit Holzkohlenpulver!

    Pflegeansprüche: Pflegeansprüche: Agaven beanspruchen zu gutem Gedeihen viel Licht und Luft. Ab Ende Mai stehen die Pflanzen am besten an einer warmen, sonnigen und luftigen Stelle im Freien. Während der Wachstumszeit von März bis August ist reichlich zu bewässern, bei sehr heißer und trockener Witterung auch ab und zu mal zu spritzen. Im allgemeinen vertragen Agaven aber trockene Luft recht gut. Flottes Wachstum erzielt man, wenn von März bis Juli alle 2 Wochen gedüngt wird (Volldüngerlösung, 3 g/l). Von Oktober bis Mai werden die Pflanzen hell und kühl - bei 4 bis 8 °C - gestellt; zum Überwintern größerer Kübelpflanzen genügt notfalls ein heller, gerade frostfreier Keller. Bis Januar / Februar gieße man nur, wenn die Erde nahezu trocken ist; anhaltende Nässe während der winterlichen Ruhezeit verursacht Wurzel oder Stammfäule. Wird ein Verpflanzen erforderlich (dies dürfte alle 2 bis 5 Jahre der Fall sein), dann ist dies in der Zeit zwischen Januar und März vorzunehmen. Als Kulturerde eignet sich lehmiger Kompost. Über das Abzugsloch der Gefäße gehört stets eine dicke Schicht Kies oder Scherben. Nach dem Umsetzen ist die Erde zunächst nur mäßig feucht zu halten.

    Besonderes: Für die Zimmerhaltung sind im allgemeinen nur junge Pflanzen zu verwenden, vor allem der buntblättrigen Sorten wie ,Marginata' (breite gelbe Streifen in der Blattmitte), die schwächer wachsen. Altere Exemplare, die einen Durchmesser von 2 m erreichen, sind als imposante Dekorationspflanzen für Podeste, Terrassen und ähnliche Plätze geschätzt. Beim Transportieren und Verpflanzen hüte man sich vor Verletzungen durch die Dornen an den Blatträndern! Eine sehr hübsche, "unbewehrte" kleinbleibende und daher für die Zimmerhaltung besonders geeignete Art ist Agave victoriae-reginae.



  • Euphorbia obesaDatum11.02.2012 20:37
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Euphorbia obesa Hook. f. ( Kugelförmige Wolfsmilch )




    Familie: Wolfsmilchgewächse - Euphorbiaceae

    Name: Euphorbia (f.) nach Euphorbos, dem Leibarzt des numidischen Königs Juba IL (um 50 v, u. Z.), der die medizinische Verwendbarkeit der E. resinifera (E. „San Salvador") entdeckte; obesus, -a, -um lat. = fett, feist, geschwollen (der blattlose Körper der Art ist kugelförmig angeschwollen). Der deutsche Name „Wolfsmilch" bezieht sich auf den Milchsaft, dessen giftige Wirkung bereits im Altertum bekannt war. So benutzte man z. B. in den Mittelmeerländern geklopfte, mit Steinen beschwerte und ins Wasser geworfene Euphorbien - Zweige zum Fischfang. Die Fische kamen dann betäubt an die Wasseroberfläche. Den Einheimischen Afrikas diente Wolfsmilchsaft als Pfeilgift.

    Herkunft: Südafrika, Kapp-Provinz; den in Halbwüsten wachsenden Pflanzen er- möglicht die kugelige Gestalt, sich auch während der Trockenzeiten dauerhaft oberirdisch zu behaupten.

    Blütezeit: Blühende E. obera gehören zu den größten Seltenheiten in den Sammlungen sukkulenter Pflanzen. Die Art ist zweihäusig (die Pflanzen bringen ent- weder männliche oder weibliche Blüten hervor). Nur jahrzehnte alte Exemplare bilden Blüten aus; daher ist auch der Samen selten im Handel (eine Samenkapsel enthält nur 2 bis 3 Samenkörner).

    Anzucht: Aus Samen (meist Aussaat importierten Saatgutes) nur in Spezial - Sukkulentengärtnereien.

    Pflegeansprüche: Im Gegensatz zu den meisten Sukkulenten, denen unsere Wohnungen im Winter zu warm sind, vertragen Euphorbien sukkulenter Wachstumsweise die normalen Zimmertemperaturen sehr gut.


    Man kann sie auch in zentralgeheizten, lufttrockenen Räumen verlustlos überwintern. Das von Natur aus schwach ausgebildete Wurzelsystem der sukkulenten Arten ermöglicht nur eine spärliche Wasseraufnahme. Gegen Trockenheit sind die Pflanzen erstaunlich unempfindlich; man bewässere daher auch im Sommer nur sparsam, im Winter besonders vorsichtig. Ihr Platz im Zimmer oder Pflanzenfenster soll während des ganzen Jahres vollsonnig sein. In feuchtwarmer Luft „vergeilen" die Pflanzen und zeigen nicht die herrliche Zeichnung der kugelförmigen Körper. Die hellbraun - grüne Färbung mit rötlichen Längs- und Querstreifen wie auch die Markierung der 8 Rippen durch kleine weiße Punkte kommt nur auf vollsonnigen Standorten zur Ausbildung.

    Besonderes: Die herrlich gezeichneten Kugeln der E. obera sind ein Höhepunkt der Sukkulenz! Die kakteenähnlichen Gewächse gleichen in ihren Standort- und Pflegeansprüchen den Kakteen und gehören wie diese an Südfenster. Im Som- mer vertragen sie jede Wärme; man halte sie aber besser unter oder hinter Glas als im Freien. Als ähnliche Formen kommen E. meloformis Ait. und E. valida N. E. Br. in Betracht, die allerdings ebenfalls zu den Seltenheiten zählen.



  • Rhipsalidopsis x graeseriDatum11.02.2012 20:24
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Rhipsalidopsis x graeseri Moran
    Syn.: Rhipsalis x graeseri Werderm. ( Osterkaktus )





    Familie: Kakteengewächse - Cactaceae

    Name: Rhipsalidopsis (f.) aus dem Gattungsnamen Rhipsalis und opsis griech. = Aussehen, Gesicht (die Pflanzen sind den Ruten- oder Binsenkakteen ahnlich); Rh. graeseri benannte Dr. E. Werdermann, Professor der Botanik in Berlin, die Bastardpflanze nach dem Nürnberger Gärtner Robert Graeser, der sie durch Kreuzung züchtete. "Osterkaktus" besagt, dass die Pflanzen zur Osterzeit blühen.

    Herkunft: Wie bereits aus der Erklärung des wissenschaftlichen Namens hervorgeht, ist der "Osterkaktus" durch Kreuzung (Rhipsatidopsis graeseri Moran x Rhipsatidopsis rosea Britt. et Rose) entstanden.

    Blütezeit: März/April bis Mai.

    Anzucht: Durch Stecklinge (abgetrennte, vorjährige 2- bis 3 teilige Sprossglieder) meist im Frühjahr, aber auch zu jeder anderen Zeit.


    Zur Anzucht kleiner Kronenbäumchen wird auf Selenicereus hamatus Britt. et Rose veredelt. Die Vermehrung durch Stecklinge ist auch im Zimmer möglich; das Veredeln überlasse man dem Kakteengärtner!

    Pflegeansprüche: Der "Osterkaktus" hybriden Ursprungs ist wüchsiger und gegen niedrige Temperaturen weniger empfindlich als die Ausgangsarten, die tropischen Gebieten entstammen und als Epiphyten auf Urwaldbäumen leben. Wie diese ist er aber empfindlich gegen pralle Sonne; nur zur Ruhe- und Reifezeit beansprucht er volles Licht. Während des Sommer beschatte man leicht, halte die Pflanzen sonst aber hell und luftig; auch gieße und spritze man reichlich in den warmen Monaten, in denen sich das Sprosswachstum der Pflanzen vollzieht. Älteren Pflanzen sollten wir alle 2 Wochen Spezial - Kakteendünger verabreichen, der in Verbindung mit reichlicher Bewässerung zu Blühwilligkeit und Widerstandsfähigkeit beiträgt. Ab September ist weniger zu giessen, aber dafür zu sorgen, dass die Triebe keinesfalls "schlapp" werden. Nach dem Abblühen wird eine zweite, etwa zweimonatige Ruhezeit mit mässigem Giessen gegeben, dann aber ab Juni bis Juli wieder reichlich gegossen und gespritzt. In der winterlichen Ruhe- und Reifezeit sollen die Pflanzen hell und nicht zu kalt (bei 8 bis 10°C, gegen Winterende bei 15 °C) stehen. Knospen-und Triebabfall bei Zimmerkultur haben ihre Ursache in falscher Zusammensetzung der Erde; wenn im Boden Mangel an Kali oder Phosphorsäure herrscht, können Blüten und Triebe nicht voll zur Reife gelangen. Das oben empfohlene Düngen während der sommerlichen Wachstumszeit beugt diesen Mangelerscheinungen vor. Ein Umtopfen älterer Pflanzen ist nicht in jedem Jahr nötig. Man nehme es bei Bedarf zum Triebbeginn - also im Juni bis Juli - vor und verwende eine Mischung aus halbverrotteter Lauberde, Torf und Sand im Verhältnis 4:1:1.

    Besonderes: Die auffallenden Blütenpflanzen erlangten in neuester Zeit eine ähnliche Beliebtheit wie der seit langem geschätzte "Weihnachtskaktus". Die Pflanzen lassen sich ohne besondere Pflegeansprüche in jedem Zimmer halten.



  • Disocactus flagelliformisDatum11.02.2012 19:37
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Disocactus flagelliformis
    Syn.: Aporocactus flagelliformis(L.) Lern.; Syn.: Cireus flagelliformis (L.) Mill. ( Peitschenkaktus )





    Familie: Kakteengewächse - Cactaceae

    Name: Aporocactus (m.) wohl aus apus lat. = fußlos, stengellos und dem Gattungsnamen Cactus; flagelliformis lat. = peitschen- oder geißelförmig, von flagellum = Geißel; wissenschaftliche und deutsche Artbezeichnung beziehen sich auf die Form der nur etwa 10 mm dicken, herabhängenden Triebe. Der Peitschenkaktus wurde früher der Großgattung Cereus zugerechnet.

    Herkunft: Mexiko; in ihrer Heimat wächst die Art von Felsen oder Bäumen herabhängend.

    Blütezeit: April bis Mai; bei hellem Standort im Winter erscheint oft eine Fülle lilaroter oder scharlachroter Blüten schon im März.

    Anzucht: Im Frühjahr durch junge Triebe von etwa 10 cm Länge, die in sehr sandiger Erde schnell und sicher wurzeln. Um den hängenden Wuchs besser zur Geltung zu bringen, werden häufig Kronenbäumchen gezogen, indem man auf Unterlagen von Selenicereus oder Eriocereus pfropft.


    Synonyme sind folgende beschriebenen Arten und Varietäten: Cactus flagelliformis L. (1753), Cereus flagelliformis (L.) Miller (1768), Aporocactus flagelliformis (L.) Lem. (1860), Cereus leptophis DC. (1828), Cereus flagelliformis var. leptophis (DC.) K. Schum. (1897), Aporocactus leptophis (DC.) Britton & Rose (1909), Aporocactus flagelliformis var. leptophis (DC.) P.V.Heath (1992), Cereus flagelliformis Zucc. (1836), und Aporocactus flagelliformis (Zucc.) Lem. (1860).

    Pflegeansprüche: Die Peitschenkakteen gehören zu den wenig empfindlichen Kakteen. Sie beanspruchen frische, nahrhafte Erde, im Sommer einen luftigen, halbschattigen Platz, regelmäßige Bewässerung (besonders als Ampelpflanzen!) und ab und zu eine Düngung (Volldüngerlösung). Bei trockener Zimmerluft ist ein häufiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser (Regenwasser oder wenigstens gut abgestandenem Wasser) zu empfehlen. Überwintert wird kühl (bei etwa 10 bis 12°C), aber möglichst hell. Wegen der frühen Blütezeit (siehe oben) hält man die Pflanzen auch in den Wintermonaten nicht ganz trocken. Zum Verpflanzen, das alljährlich im Frühjahr in nur wenig größere Gefäße vorgenommen werden sollte, verwende man eine Mischung aus Laub- und Mistbeeterde, mürbem Lehm und scharfem Sand im Verhältnis 2:2:1:1. Auch die ,,Kakteenerde", die es fertig zu kaufen gibt, ist geeignet. Für guten Wasserabzug muss durch eine Lage Topfscherben oder Kies gesorgt sein. Gegen stehende Nässe in Umtöpfen (Ampelgefäßen) sind die Pflanzen empfindlich!

    Besonderes: Der Peitschenkaktus mit seinen kurz und dicht braunbestachelten Trieben ist bereits seit Jahrhunderten als Zimmer- und Ampelpflanze beliebt. Bei geringen Ansprüchen an die Pflege blüht er jahraus, jahrein dankbar und ist daher für den Anfänger besonders zu empfehlen. Der hängende Wuchs bildet eine willkommene Bereicherung größerer Sammlungen. Aporocactus flagelliformis gedeiht in erdeloser Kultur prächtig. Es muß allerdings beachtet werden, dass die Nährlösung im Hydroziertopf während des Winters nur gerade den Einsatztopf erreicht. Bei zu hohem Nährlösungsstand reifen die Triebe nicht aus. werden weich und aufgeschwemmt, und die Pflanzen blühen nicht!



  • Rhipsalis salicornioidesDatum10.02.2012 22:00
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Rhipsalis salicornioides Haw.
    Syn.: Hatiora salicornioides Britt. et Rose ( Rutenkaktus; Binsenkaktus )





    Familie: Familie: Kakteengewächse - Cactaceae

    Name: Rhipsalis (f.) von rhips griech. = Rute, Binse, Flechtwerk (viele Arten der Gattung haben lange und dünne, ruten- oder binsenförmige Triebe); salicornioides =salicorniaähnlich. Der englische Botaniker A. H. Haworth (1772-1833) benannte die Art nach der Ähnlichkeit ihrer Wuchsform mit dem am Meeresstrand wachsenden Queller {Salicornia europaea L.), der ebenfalls dünne und verzweigte, sukkulente Triebe ausbildet. Dem neueren Kakteensystem der amerikanischen Botaniker Dr. N. Britton und Dr. J. N. Rose nach gehört die Art zur Gattung Mattora (oft Hariora geschrieben!).

    Herkunft: Brasilien; als Aufsitzer (Epiphyten) in den Astgabeln von Bäumen des tropischen Urwaldes wachsend.

    Blütezeit: Ab Dezember bis Februar; die kleinen, an den Triebenden entstehenden Blüten sind zwar nicht lange haltbar, erscheinen aber in reicher Folge.


    Anzucht: Aus Stecklingen, zu denen völlig ausgereifte Triebe in beliebiger Länge und Stärke abgetrennt werden. Sie bewurzeln bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20 °C in sandiger Lauberde rasch (im Zimmer bedecke man sie mit einer Glasglocke!).

    Pflegeansprüche: Die Pflege der interessanten Epiphyten aus Brasilien ist im Zimmer durchaus nicht schwierig, denn sie passen sich den örtlichen Bedingungen weitgehend an. Obgleich es "Tropengewächse" sind, beanspruchen sie keine hohen Wärmegrade, sondern vertragen gemäßigte Temperaturen viel besser. So sind sie für zentralgeheizte Räume nicht sehr geeignet. Im Sommer halten wir die Pflanzen halbschattig, da sie keine pralle Sonne vertragen. Vorteilhaft ist für diese Zeit ein Platz im Freien unter Bäumen oder auf einem windgeschützten, absonnigen Balkon. Gegossen wird reichlich, sobald der Pflanzenstoff' trocken ist. Für die Knospenbildung ist eine Ruhezeit durch mäßige Feuchtigkeit und viel Licht unbedingt erforderlich. Vor Beginn der winterlichen Blütezeit sorgt man nur dafür, dass der Pflanzstoff nicht völlig austrocknet. Auch durch etwas kühleren Stand zu dieser Zeit kann man die Knospenvorbereitung fördern. Erst wenn im November oder Dezember die Knospen sichtbar werden, stellen wir die Pflanzen wärmer, gießen reichlicher und schaffen wieder durch öfteres Spritzen eine feuchte Luft. Ein Verpflanzen wird bei Bedarf nach dem Abblühen im Frühjahr vorge- nommen. Der epiphytischen Lebensweise gemäß gibt man als Pflanzstoff eine Mischung aus grober Lauberde, Torfmull, Sumpfmoos (Shpagnum) und Sand im Verhältnis 2:1:1:1 (die Zusammensetzung des Substrates spielt jedoch keine ausschlaggebende Rolle!). Als Gefäße können Töpfe, Schalen, Ampeln oder Lattenkörbe Verwendung finden.

    Besonderes: Um den charakteristischen, überhängenden Wuchs der zierlichen, reichverzweigten Triebe zu fördern, hält man die Pflanzen vorteilhaft allseitig frei hängend.




  • Schlumbergera truncataDatum10.02.2012 21:50
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Schlumbergera truncata K. Schum.
    Syn.: Zygocactus truncatus Haw. ( Gliederkaktus; Weihnachtskaktus )




    Familie: Kakteengewächse - Cactaceae

    Name: Zygocactus (m.) von Zygon griech. =- Joch, Zweige- spann und dem Gattungsnamen cactus (nach den unregel-mäßigen - zygomorphen Blüten, die sich in zwei spiegelbildlich gleiche Hälften zerlegen lassen); truncatus, -a, -um lat. = gestutzt, beschnitten (nach der abgerundeten Form der Glieder, die bei anderen Arten an den Seiten Zähnchen aufweisen). Epiphyllum (n.) aus epi griech. = auf und phyllon griech. = Blatt (die Blüten gehen scheinbar aus Blättern hervor). ,,Gliederkaktus" nach dem von anderen Kakteen auffällig abweichenden, "gegliederten" Bau des Pflanzenkörpers; “Weihnachtskaktus" wegen der winterlichen Blütezeit.

    Herkunft: Brasilien; die Pflanzen der Wildart wachsen als Aufsitzer auf Urwaldbäumen. In mehr als 100 jähriger Züchtung entstanden durch Kreuzung mit anderen Wildarten zahlreiche Hybriden und Namenssorten, von denen heute die wüchsige,
    sicher aus Stecklingen anzuziehende ,Le Vesuv' (feurig weinrot mit violettem Schein) überall verbreitet ist.


    Blütezeit: November bis Februar; bei kühlem Standort halten sich die Blüten viele Tage.

    Anzucht: Durch Stecklinge (abgetrennte vorjährige Glieder; meist im März, aber auch zu jeder anderen Zeit möglich); zur Anzucht von Kronenbäumchen wird auf Stämme der Pereskia aculeata Mill. oder auf Selenicereus hamatus Britt. et Rose veredelt.

    Pflegeansprüche: Blühend erhaltene Weihnachtskakteen stellen wir hell und nicht zu warm (bei etwa 10 bis 12 °C) auf. Nach der Blüte brauchen die Pflanzen einige Wochen Ruhe; sie sollen dabei kühl und trocken stehen. Wenn Mitte März der neue Trieb beginnt, kann man sie in eine Mischung aus halbverrotteter Lauberde, Torf und Sand im Verhältnis 4:1:1 verpflanzen, der Sommer über reichlich gießen und halbschattig halten. In den Sommermonaten sollte wiederholt mit Volldüngerlösung gedüngt werden. Ab Ende August bekommen die kühl und luftig stehenden Pflanzen wieder weniger Wasser, damit die. jungen Glieder ausreifen und Knospen ansetzen. Sobald sich diese (etwa ab November) ausbilden, wird wieder reichlicher gegossen und für eine Temperatur zwischen 12 und 20 °C gesorgt, da sonst die Entwicklung der Blüten unterbleibt. In geheizten Räumen sorgt man durch häuf- iges Übersprühen mit lauwarmem Wasser für die nötige Luftfeuchtigkeit.

    Besonderes: Weihnachtskakteen, die sich ,,eingewöhnt" haben, können sehr gut Sommer und Winter an dem gleichen Platz am Zimmerfenster stehen, wenn sie in der warmen Jahreszeit Schutz vor direkter Sonne und im Herbst genügend Licht zum Ausreifen der Glieder erhalten. Das häufig auftretende Abwerfen von Knospen wird meist einem Standortwechsel zugeschrieben. Es kann aber auch die Folge von Kali- und Phosphormangel sein. Um dies zu verhindern, ist wie bereits erwähnt - während der Wachstumszeit mit Volldüngerlösung zu düngen. Eine dem "Weihnachtskaktus" äußerlich sehr ähnliche Pflanze ist Rhipsalidopsis gaertneri Moran, die ihre etwas kürzeren, rundsymmetrischen, scharlachroten Blüten im Frühjahr hervorbringt und daher "Osterkaktus" genannt wird.



  • Agapanthus praecoxDatum10.02.2012 21:21
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Agapanthus praecox
    Syn. Agapanthus umbellatus ( Schmucklilien )




    Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)

    Name: Agapanthus (m.) von agape griech. = Liebe und anthos griech. = Blume, daher auch der alte Name "Liebesblume"; umbellatus lat. doldig (nach den vielblumigen Blütendolden). "Schmucklilie" weist auf die dekorative Wirkung dieses Liliengewächses hin; wie "schmuck" die Pflanzen werden können, zeigen allerdings erst ältere Exemplare!

    Herkunft: Südafrika (Kapland); die formenreiche Art wurde bereits 1694 in Holland in Gartenkultur genommen und dann vor allem in England züchterisch bearbeitet.

    Blütezeit: Juli bis August.

    Anzucht: Durch Teilen starker Wurzelstöcke, meist beim Umtopfen im zeitigen Frühjahr oder gleich nach der Blüte. Auch Aufzucht aus Samen ist möglich, aber langwierig; das Saatgut keimt unregelmäßig, und Sämlingspflanzen sind erst nach 5 bis 6 Jahren blühstark!


    Pflegeansprüche: Um reiche Blüte zu erzielen, muss die "blaue Lilie Afrikas" einen geschützten und vollsonnigen Platz erhalten. Die prächtigen Pflanzen stehen während der wärmeren Jahreszeit am besten im Freien, also auf dem sonnigen Balkon, der Terrasse oder auch im Garten. Die Erde soll durchlässig, zugleich aber recht nahrhaft sein. Man verwende gut verrottete Komposterde mit Zusatz von Sand im Verhältnis 4:1. Regelmäßige reichliche Bewässerung während der Wachstumsperiode und wöchentliche Dunggüsse bis zur Blütezeit sind zum guten Gedeihen der meist in verhältnismäßig kleinen Gefäßen gehaltenen Schmucklilien erforderlich. Nach der Blüte ist das Gießen einzuschränken, da sie dann in eine Ruheperiode eintreten. Vor den Frösten bringe man die Pflanzen in das Winterquartier. Hierzu eignen sich ein helles Treppenhaus, eine Diele oder ein Keller, der luftig und nicht zu dunkel ist. Die Schmucklilien sollen auch über Winter ihre dichten Schöpfe dunkelgrüner Blätter behalten. Die besten Überwinterungstemperaturen sind 4 bis 8 °C. Es wird nur gerade so viel bewässert, dass die Pflanzen nicht eingehen. Nach dem Frühjahr zu beginne man, reichlicher zu gießen, entferne abgestorbene Pflanzenteile und bringe die Gefäße dann um Mitte Mai wieder an einen recht sonnigen, warmen Platz im Freien. Umgetopft wird nur im zeitigen Frühjahr und bei älteren Pflanzen etwa alle 3 bis 4 Jahre, wenn die fleischigen Wurzeln in den Gefäßen keinen Platz mehr finden. Wichtig ist, dass die Wurzeln beim Verpflanzen (und ggf. beim Teilen) nicht beschädigt werden, da sie sonst faulen. Um guten Wasserabzug zu gewährleisten, gebe man unten in den Topf oder Kübel eine starke Schicht Kies oder Tonscherben.

    Besonderes: Ältere Exemplare des Agapanthus, die ein Dutzend und mehr Blütenschäfte tragen, sind prächtige Gewächse für große Töpfe, Schalen oder Kübel. Solche großen Pflanzen passen freilich nicht mehr ins Zimmer. Als Zimmerpflanzen eignen sich jedoch Jungpflanzen, die aber nur 2 oder 3 Dolden entwickeln. Auch diese sollte man im Sommer vors Fenster oder auf den Balkon stellen!



  • Haemanthus albiflosDatum10.02.2012 20:43
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Haemanthus albiflos ( Elefantenohr )






    Die sehr robuste immergrüne Pflanze aus Südafrika hat breite, dickfleischige, herabhängende Blätter die ihr ihren deutschen Namen geben. Sie treiben immer paarweise aus und werden ca. 20cm lang. Die weißen Blüten bilde eine dichtblütige Dolde.

    Licht: hell, auch volle Sonne. Halbschatten wird vertragen, allerdings sind dann die Blüten seltener.

    Temperatur: Zimmertemperatur, im Winter wären 10-15°C ideal, aber auch normale Zimmertemperaturen werden vertragen.

    Feuchtigkeit: Mäßig feucht halten. Da die Zwiebel Wasser speichert, wird auch Austrocknen vertragen, sollte aber zur Blütezeit vermieden werden. Zuviel Wasser kann leicht zur Wurzelfäule führen. In der Ruhezeit im Winter weniger gießen, das Laub sollte aber nicht welken.

    Vermehrung: Aus Brutzwiebeln, im Frühjahr abtrennen, in Erde legen und einen Monat vorsichtig gießen.

    Erde: Blumenerde mit etwas Sand und Torf

    Umpflanzen: Nur bei Bedarf alle 2-3 Jahre, da sie das Umpflanzen nicht gut verträgt. Darauf achten, dass der Wurzelballen nicht beschädigt wird.

    Blütezeit: Sommer bis Herbst



  • Clivia miniataDatum10.02.2012 20:29
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Clivia miniata ( Klivien )




    Familie: Amaryllisgewächse - Amaryllidaceae

    Name: Nach Lady Clive, späterer Herzogin von Northumberland (Nord-England); miniatus, -a, -um lat. = mennigfarbig (von minium = Mennige; nach der Farbe der Blüten der Stammart). Der deutsche Name ,,Riemenblatt" bezieht sich auf die langen und schmalen Blätter.

    Herkunft: Natal (östliches Südafrika); Talhänge des Ostabfalles des Südafrikanischen Hochlandes.

    Blütezeit: Februar bis Mai; oft bereits im Januar, selten im Sommer.

    Anzucht: Aus Seitensprossen; Massenanzucht in Gärtnereien aus Samen von ausgewählten, handbestäubten Mutterpflanzen.

    Pflegeansprüche: Mäßig warmer, heller, vor starker Sonnenbestrahlung jedoch geschützter Standort. Von Januar bis September ist stets reichlich zu bewässern; nach der Blüte kann wöchentlich mit Volldüngerlösung gegossen werden.


    Clivien kann man nach der Blüte den Sommer über auch im Freien aufstellen; warmer Regen tut ihnen sehr wohl. Ab September sollten sie jedoch unbedingt wieder ins Zimmer eingeräumt werden. Von Oktober bis Dezember stellt man die Pflanzen kühler (bei etwa 10°C) und versorgt sie nur noch spärlich mit Wasser, damit sie "ausreifen". Wird eine solche Ruhezeit nicht eingeschaltet, dann blühen die Clivien nicht! Ein Umtopfen, das nur alle 2 bis 3 Jahre in wenig größere Gefäße erforderlich wird, nimmt man am besten nach der Blüte vor. Es ist darauf zu achten, dass die fleischigen Wurzeln nicht beschädigt werden. An der Pflanze gebildete Nebensprosse kann man abtrennen und einzeln in kleinen Töpfen weiter kultivieren. Bei zusagendem Standort und alljährlichem Umpflanzen in wenig größere Töpfe blühen diese Jungpflanzen bereits im dritten Jahr. Als Erde ist eine Mischung von Komposterde, Torf und Sand im Verhältnis 4:1:1 zu verwenden.

    Besonderes: Die Clivie, deren deutscher Name "Riemenblatt" kaum gebraucht wird, zahlt seit ihrer Einführung nach Europa (Mitte des vorigen Jahrhunderts) zu den verbreitetsten Zimmerpflanzen. Auch über die Blütezeit hinaus wirken gesunde Pflanzen mit zahlreichen immergrünen Blättern sehr dekorativ. Die Clivie gedeiht auch noch an dunkleren Plätzen recht gut. Allgemein sollte man die Gefäße so klein wie möglich wählen, da die Pflanzen dann sicherer blühen. Je kleiner der Topf, um so sorgfältiger und häufiger muss man aber gießen und düngen. Bei ständig im Zimmer gehaltenen Pflanzen muss man die Blätter öfter auf beiden Seiten abwaschen, da sich sonst leicht Schmierläuse einstellen.



  • Cyclamen persicumDatum09.02.2012 22:25
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Cyclamen persicum ( Zimmeralpenveilchen )






    Familie: Myrsinengewächse Myrsinaceae ( früher wurden sie zu den Primelgewächse - Primuläceae )

    Name: Cyclamen (n.) von kyklos griech. -= Scheibe, Kreis oder kyklaminos griech. - kreisförmig (bezieht sich auf die kreisrunde Form der Knolle; persicus, -a, -um lat. = persisch.

    Herkunft: Ostliches Mittelmeergebiet (Griechenland, Palästina, südliches Kleinasien). Die ersten Pflanzen des C. persicum, das als Ausgangsart unserer Zimmer-Alpenveilchen angesehen wird, sollen 1656 aus Gebieten des damaligen Kaiserreiches Persien (jetzt Iran) nach Frankreich eingeführt worden sein (daher die Artbezeichnung ,,persisch").

    Blütezeit: November bis März (aber auch schon ab August).

    Anzucht: Aus Samen (Aussaat meist in der Zeit von August bis November).

    Pflegeansprüche: Alpenveilchen, die meist als blühende Topfpflanzen in Pflege genommen werden, benötigen während ihrer Blütezeit viel Licht, aber nur mäßige Wärme, die möglichst nicht über 10 °C ansteigen sollte. Am besten stehen sie daher zwischen Doppelfenstern, wo sie jedoch vor Zugluft und voller Sonne geschützt sein sollen. Zum Aufstellen zwischen Fenstern mit geringem Zwischenraum werden Pflanzen in schmalen, hohen "Doppelfenstertöpfen" herangezogen. Während der Blütezeit, die sich an kühlem und hellem Standort über Monate erstrecken kann, wird regelmäßig aber mit Maßen gegossen. Dies hat von oben stets vorsichtig um die Knolle herum zu erfolgen; das Benetzen des Inneren der Pflanze führt leicht zu Fäulnis der Blatt- und Blütenstiele. Durchgesickertes Gießwasser darf man keinesfalls im Untersatz oder Umtopf belassen! Ein Bewässern von unten ist erfahrungsgemäß noch günstiger, da hierbei die Knollen keinesfalls benetzt werden können. Verblühte Blumen und vergilbte Blätter sind herauszuzupfen (nicht abzuschneiden, da die Stümpfe faulen!).

    Besonderes: Alpenveilchen können auch nach der Blüte weiter gepflegt werden und blühen dann erneut im folgenden Jahr. Richtig behandelte, mehrjährige Pflanzen blühen zwar etwas später als die einjährigen, jedoch besonders reich. Nach dem Abblühen machen die Pflanzen eine Ruhezeit durch, in der man das Kraut vollkommen absterben lässt. Am besten stellt man die Cyclamen an eine trockene Stelle im Garten oder in den Keller und gießt sie kaum. Sobald etwa Mitte Juli die ersten neuen Blättchen erscheinen, wird die alte Erde ausgeschüttelt und die Knolle mit nährstoffreicher, lockerer Erde neu eingetopft. Die Töpfe erhalten nun wieder einen hellen, wärmeren Platz im Zimmer und werden - je nach Durchwurzelung und Austrieb -mehr und mehr gegossen. Im Vorfrühling erscheinen wieder die ersten Blüten.



  • Hippeastrum - HybridenDatum09.02.2012 20:09
    Thema von Paul im Forum Zimmerpflanzen des Monats

    Hippeastrum - Hybriden
    Syn.: Hippeastrum x hortorum Maatsch ( Hippeastrum; Ritterstern )





    Familie: Amaryllisgewächse - Amaryllidaceae

    Name: Hippeastrum (n.) aus hippeos griech. = Reiter, Ritter und astir griech. =- Stern ( bezieht sich auf die auffaltend schönen Blüten, die mit einem Ordensstern verglichen werden); imrtdrum lat. = der Gärten (die Gartenform ist aus Kreuzungen des H. vittatum Herb. mit anderen Arten hervorgegangen). Der häufig gebrauchte Name "Amaryllis" kommt einer anderen Pflanzengattung der Familie zu.

    Herkunft der Stammarten: Südamerika (Peru, Südbrasilien); tropische Gebiete mit periodischer Trockenzeit.

    Blütezeit: Januar bis April; bei starken Zwiebeln oft etwa 3 Monate später nochmalige Blüte.

    Anzucht: Im Zimmer durch Nebenzwiebeln, die beim Umtopfen abgetrennt werden; in der Gärtnerei auch durch Aussaat oder Zwiebelteilung.

    Pflegeansprüche: Die Haltung des prächtigen Zwiebelgewächses als Zimmerpflanze ist stets erfolgreich, wenn man während der sommerlichen Wachstumszeit für ausreichende Feuchtigkeit und kräftige Ernährung sorgt, dann aber von September bis Dezember eine Ruhezeit einschaltet, in der die Pflanzen warm und völlig trocken gehalten werden, damit die Zwiebeln ausreifen und die Blütenanlagen gebildet werden.


    Beginnt man die Kultur mit starken, blühfähigen Zwiebeln, dann werden diese im Dezember eingetopft. Die Töpfe sind möglichst klein zu wählen. Als Erde verwendet man eine Mischung von Komposterde, Torf und Sand im Verhältnis 4:2:1. Die Zwiebeln sollen so tief gesetzt werden, dass sie höchstens zu einem Drittel aus der Erde herausragen. Der bepflanzte Topf erhält nun einen Platz im warmen Zimmer und wird zum ersten Mal gegossen, wenn der Blütenschaft bereits etwa 5 cm lang geworden ist. Bewässert man früher, dann besteht die Gefahr, dass sich nur Blätter entwickeln und die Blüte "stecken bleibt". Bis August ist nun ständig reichlich zu bewässern und wöchentlich mit Volldüngerlösung zu düngen. Es muss dafür gesorgt werden, dass über Sommer alle Blätter erhalten bleiben, da von ihnen die Baustoffe für die Blütenanlage gebildet werden. Ab August wird das Düngen eingestellt und immer weniger, endlich gar nicht mehr gegossen, so dass bis Oktober die Blätter vergilben und absterben. Man schüttelt nun die alte Erde aus und pflanzt die Zwiebel in den gleichen Topf neu ein. Mit dem Erscheinen des Blütenschaftes beginnt dann wieder das neue Kulturjahr.

    Besonderes: Bei erdeloser Kultur, zu der sich als Substrat am besten Kies eignet, muss die Ruhezeit ebenfalls streng eingehalten werden. Man entzieht dabei langsam ab August die Nährlösung, bis die Blätter absterben. Bei Knospenaustrieb wird der Kies mit Wasser befeuchtet; Nährlösung ist dann erst nach der Blütenentfaltung zu geben.



  • WillkommenDatum09.02.2012 00:02
    Thema von Paul im Forum Allgemeine Infos

    Hallo,

    im diesem Forum können Fragen zu Zierpflanzen ( Blumenzwiebeln, Kakteen und andere Sukkulenten, Farne und Zimmerpflanzen ) gestellt werden.

    Ich werde versuchen Eure Fragen zu beantworten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Paul

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