Name: Agave (f.) von agauo griech. = ich bewundere oder agauos = bewundernswert (bezieht sich auf den stattlichen Wuchs vieler Arten, wie z. B. der A. americana, deren kandelaberartigen Blütenstände bis 7000 Einzelblüten tragen und 10m Höhe erreichen können); americanus, -a, -um lat. =- aus Amerika stammend (die Art ist in Mexiko heimisch, im Mittelmeergebiet hat sie sich seit dem 16. Jahrhundert eingebürgert).
Herkunft: Mexiko; im Hochland von Oaxaca auf felsigem Grund wildwachsend. 1561 gelangte das erste Exemplar nach Europa, und 1583 kam in Pisa eine Pflanze zum Blühen, die damals wegen ihrer riesigen Blätter und Blütenstände in Europa großes Aufsehen erregte.
Blütezeit: Sommer; die mächtigen Blütenstände bauen sich in 2 bis 3 Monaten auf und blühen dann in weiteren 1 bis 2 Monaten nach und nach ab.
Anzucht: Aus Wurzelsprossen, die am besten beim Verpflanzen im Frühjahr abgetrennt werden und dann meist bereits einige eigene Wurzeln aufweisen. Schnittflächen bestreue man vorsorglich gegen Fäulnis mit Holzkohlenpulver!
Pflegeansprüche: Pflegeansprüche: Agaven beanspruchen zu gutem Gedeihen viel Licht und Luft. Ab Ende Mai stehen die Pflanzen am besten an einer warmen, sonnigen und luftigen Stelle im Freien. Während der Wachstumszeit von März bis August ist reichlich zu bewässern, bei sehr heißer und trockener Witterung auch ab und zu mal zu spritzen. Im allgemeinen vertragen Agaven aber trockene Luft recht gut. Flottes Wachstum erzielt man, wenn von März bis Juli alle 2 Wochen gedüngt wird (Volldüngerlösung, 3 g/l). Von Oktober bis Mai werden die Pflanzen hell und kühl - bei 4 bis 8 °C - gestellt; zum Überwintern größerer Kübelpflanzen genügt notfalls ein heller, gerade frostfreier Keller. Bis Januar / Februar gieße man nur, wenn die Erde nahezu trocken ist; anhaltende Nässe während der winterlichen Ruhezeit verursacht Wurzel oder Stammfäule. Wird ein Verpflanzen erforderlich (dies dürfte alle 2 bis 5 Jahre der Fall sein), dann ist dies in der Zeit zwischen Januar und März vorzunehmen. Als Kulturerde eignet sich lehmiger Kompost. Über das Abzugsloch der Gefäße gehört stets eine dicke Schicht Kies oder Scherben. Nach dem Umsetzen ist die Erde zunächst nur mäßig feucht zu halten.
Besonderes: Für die Zimmerhaltung sind im allgemeinen nur junge Pflanzen zu verwenden, vor allem der buntblättrigen Sorten wie ,Marginata' (breite gelbe Streifen in der Blattmitte), die schwächer wachsen. Altere Exemplare, die einen Durchmesser von 2 m erreichen, sind als imposante Dekorationspflanzen für Podeste, Terrassen und ähnliche Plätze geschätzt. Beim Transportieren und Verpflanzen hüte man sich vor Verletzungen durch die Dornen an den Blatträndern! Eine sehr hübsche, "unbewehrte" kleinbleibende und daher für die Zimmerhaltung besonders geeignete Art ist Agave victoriae-reginae.