Name: Hippeastrum (n.) aus hippeos griech. = Reiter, Ritter und astir griech. =- Stern ( bezieht sich auf die auffaltend schönen Blüten, die mit einem Ordensstern verglichen werden); imrtdrum lat. = der Gärten (die Gartenform ist aus Kreuzungen des H. vittatum Herb. mit anderen Arten hervorgegangen). Der häufig gebrauchte Name "Amaryllis" kommt einer anderen Pflanzengattung der Familie zu.
Herkunft der Stammarten: Südamerika (Peru, Südbrasilien); tropische Gebiete mit periodischer Trockenzeit.
Blütezeit: Januar bis April; bei starken Zwiebeln oft etwa 3 Monate später nochmalige Blüte.
Anzucht: Im Zimmer durch Nebenzwiebeln, die beim Umtopfen abgetrennt werden; in der Gärtnerei auch durch Aussaat oder Zwiebelteilung.
Pflegeansprüche: Die Haltung des prächtigen Zwiebelgewächses als Zimmerpflanze ist stets erfolgreich, wenn man während der sommerlichen Wachstumszeit für ausreichende Feuchtigkeit und kräftige Ernährung sorgt, dann aber von September bis Dezember eine Ruhezeit einschaltet, in der die Pflanzen warm und völlig trocken gehalten werden, damit die Zwiebeln ausreifen und die Blütenanlagen gebildet werden.
Beginnt man die Kultur mit starken, blühfähigen Zwiebeln, dann werden diese im Dezember eingetopft. Die Töpfe sind möglichst klein zu wählen. Als Erde verwendet man eine Mischung von Komposterde, Torf und Sand im Verhältnis 4:2:1. Die Zwiebeln sollen so tief gesetzt werden, dass sie höchstens zu einem Drittel aus der Erde herausragen. Der bepflanzte Topf erhält nun einen Platz im warmen Zimmer und wird zum ersten Mal gegossen, wenn der Blütenschaft bereits etwa 5 cm lang geworden ist. Bewässert man früher, dann besteht die Gefahr, dass sich nur Blätter entwickeln und die Blüte "stecken bleibt". Bis August ist nun ständig reichlich zu bewässern und wöchentlich mit Volldüngerlösung zu düngen. Es muss dafür gesorgt werden, dass über Sommer alle Blätter erhalten bleiben, da von ihnen die Baustoffe für die Blütenanlage gebildet werden. Ab August wird das Düngen eingestellt und immer weniger, endlich gar nicht mehr gegossen, so dass bis Oktober die Blätter vergilben und absterben. Man schüttelt nun die alte Erde aus und pflanzt die Zwiebel in den gleichen Topf neu ein. Mit dem Erscheinen des Blütenschaftes beginnt dann wieder das neue Kulturjahr.
Besonderes: Bei erdeloser Kultur, zu der sich als Substrat am besten Kies eignet, muss die Ruhezeit ebenfalls streng eingehalten werden. Man entzieht dabei langsam ab August die Nährlösung, bis die Blätter absterben. Bei Knospenaustrieb wird der Kies mit Wasser befeuchtet; Nährlösung ist dann erst nach der Blütenentfaltung zu geben.